FBI-Agent weist Anklage wegen Voreingenommenheit bei chaotischer Anhörung verärgert zurück
WASHINGTON – Ein FBI-Agent, dessen Anti-Trump-Textnachrichten den Verdacht auf parteiische Voreingenommenheit schürten, sagte am Donnerstag bei einer erbittert umstrittenen und gelegentlich chaotischen Anhörung im Kongress, dass seine Arbeit nie von der Politik befleckt wurde, und wies wütend die republikanischen Vorwürfe zurück, dass er sich vorgenommen habe, Donald zu stoppen Trump davon ab, Präsident zu werden.
Peter Strzok sagte zum ersten Mal öffentlich aus, seit er aus dem Team von Sonderermittler Robert Mueller entfernt wurde, und sagte dem Gesetzgeber, dass Texte, die er im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2016 mit einem FBI-Anwalt ausgetauscht hatte, persönliche Ansichten widerspiegelten, die er nie ein Mal umgesetzt hatte.
Zu keiner Zeit, in keinem dieser Texte, sind diese persönlichen Überzeugungen jemals in den Bereich meiner Handlungen eingegangen, sagte Strzok.
Er bestand unter aggressiven Fragen darauf, dass ein Text vom August 2016, in dem er sagte, dass wir eine Trump-Präsidentschaft stoppen werden, auf Trumps Verunglimpfung der Familie eines toten US-Soldaten folgte. Er sagte, es sei seine persönliche, spät in der Nacht und spontan geschriebene Ansicht über das schreckliche, widerliche Verhalten des republikanischen Präsidentschaftskandidaten.
Aber, fügte er mit erhobener Stimme und nachdrücklichem Ton hinzu: Es war in keiner Weise – eindeutig – eine Andeutung, dass ich, das FBI, irgendwelche Maßnahmen ergreifen würde, um den Wahlprozess eines Kandidaten unangemessen zu beeinflussen. Einige Demokraten applaudierten, nachdem er seine Rede beendet hatte.
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Republikanische Mitglieder der Justiz- und Aufsichtsgremien des Repräsentantenhauses musterten Strzok, als sie argumentierten, dass die mit der FBI-Anwältin Lisa Page ausgetauschten Textnachrichten das Ergebnis der E-Mail-Untersuchung von Hillary Clinton färben und die laufenden Ermittlungen zur russischen Wahleinmischung untergraben. Strzok, ein erfahrener Spionageabwehragent, half bei der Leitung beider Ermittlungen, wurde jedoch seitdem der Personalabteilung zugewiesen.
Agent Strzok habe Hillary Clinton dazu gebracht, das Weiße Haus zu gewinnen, bevor er die Ermittlungen abgeschlossen habe, sagte der Abgeordnete Trey Gowdy, republikanischer Vorsitzender des House Oversight and Government Reform Committee. Agent Strzok hatte ein Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump eingeleitet, bevor er überhaupt mit den Ermittlungen begann. Das ist Voreingenommenheit. Agent Strzok sieht es vielleicht nicht, aber der Rest des Landes sieht es, und es ist nicht das, was wir von einem Strafverfolgungsbeamten erwarten oder verdienen, geschweige denn vom FBI.
Die Anhörung verfiel kurzzeitig in Chaos und offenes Geschrei, als der Vorsitzende des Justizausschusses, Robert Goodlatte, sagte, Strzok müsse die Fragen der Republikaner beantworten und schlug vor, dass sie die Anhörung unterbrechen und ihn verachten könnten. Die Demokraten protestierten gegen Goodlattes wiederholte Versuche, Strzok zur Antwort zu bewegen. Goodlatte ließ schließlich die Anhörung fortfahren, ohne das Gremium in die Nische einzuberufen.
In seiner Eröffnungsrede sagte Strzok, er habe nie zugelassen, dass persönliche Meinungen seine Arbeit infiziert haben, dass er während der Kampagne Informationen gekannt habe, die Trump schaden könnten, aber nie daran gedacht habe, sie durchsickern zu lassen, und dass der Fokus des Kongresses auf ihn fehlgeleitet ist und ins Spiel kommt die Kampagne unserer Feinde, Amerika zu zerreißen.
Strzok räumte ein, dass seine SMS-Kritik zwar unverblümt war, sich aber nicht an eine Person oder eine politische Partei richtete und nicht nur Trump, sondern auch Clinton und Senator Bernie Sanders beschimpfte.
Lassen Sie es mich klar, unmissverständlich und unter Eid sagen: In meinen 26 Jahren, in denen ich meine Nation verteidigt habe, hatte meine persönliche Meinung kein einziges Mal Einfluss auf meine offiziellen Maßnahmen, sagte er.
Er sagte, er sei einer der wenigen Personen bei den Wahlen 2016, die die Einzelheiten der russischen Wahleinmischung und ihrer möglichen Verbindungen zu Personen im Trump-Orbit kennen und dass diese Informationen Trumps Wahlchancen hätten entgleisen lassen. Aber, sagte er, der Gedanke, diese Informationen preiszugeben, kam mir nie in den Sinn.
Obwohl Strzok durch seinen Anwalt gesagt hat, dass er bestrebt sei, seine Seite der Geschichte zu erzählen, machte er seine Verzweiflung darüber deutlich, dass er im Mittelpunkt einer Kongressanhörung stand, zu einer Zeit, in der die russische Wahleinmischung erfolgreich Zwietracht in unserer Nation säte und erschütterte Vertrauen in unsere Institutionen.
Ich habe den größten Respekt vor der Aufsichtsrolle des Kongresses, aber ich glaube wirklich, dass die heutige Anhörung nur ein weiterer Siegpunkt in Putins Gürtel und ein weiterer Meilenstein in der Kampagne unserer Feinde ist, Amerika zu zerreißen, sagte Strzok. Als jemand, der dieses Land liebt und seine Ideale schätzt, ist es zutiefst schmerzhaft, es zu beobachten und noch schlimmer, daran teilzuhaben.
Er wies auch die Charakterisierungen des Präsidenten über Muellers Arbeit und die Androhung einer russischen Wahleinmischung rundweg zurück und sagte: Diese Untersuchung ist nicht politisch motiviert, es ist keine Hexenjagd, es ist kein Scherz.
Die strittige Anhörung folgt auf stundenlange Befragungen hinter verschlossenen Türen in der vergangenen Woche. Es spiegelt auch das Bemühen wider, die Aufmerksamkeit vom Inhalt von Strzoks Texten abzulenken und auf das dringlichere Thema zu lenken: den schweren Angriff der Russen auf die amerikanische Demokratie und die anhaltenden Bemühungen, das Land zu spalten.
Aber die Republikaner, die nach Wegen suchen, Muellers Ermittlungen zu diskreditieren, haben die Texte von Strzok und Page monatelang zurückgehalten, um Vorwürfe der Anti-Trump-Voreingenommenheit innerhalb der Bundesstrafverfolgungsbehörden zu unterstützen.
Der Generalinspekteur des Justizministeriums hat Strzok und Page dafür kritisiert, dass sie durch die Texte den Anschein von Unangemessenheit erwecken. Der Bericht sagte jedoch, er habe keine Beweise für eine politische Voreingenommenheit in der Entscheidung des FBI gefunden, keine Anklage gegen Clinton zu erheben. Und viele Demokraten sagen, dass Maßnahmen der Strafverfolgungsbehörden während der Wahlkampfsaison – einschließlich der Ankündigung einer Wiederaufnahme der Ermittlungen gegen Clinton nur wenige Tage vor der Wahl – tatsächlich dem demokratischen Kandidaten geschadet und dem republikanischen Kandidaten Trump geholfen haben.
Laut FBI-Direktor Chris Wray wurden Mitarbeiter, die im Bericht des Generalinspekteurs kritisiert wurden, an interne Disziplinarbeamte verwiesen. Strzoks Anwalt sagte, er sei letzten Monat aus dem FBI-Gebäude eskortiert worden, als sich das Disziplinarverfahren durch das System schlängelt.
Page, der ebenfalls vorgeladen wurde, wird voraussichtlich am Freitag bei einem privaten Treffen mit dem Gesetzgeber sprechen.
Zati: