Die 19-jährige Anissa Weier bat dieses Jahr den Richter des Bezirks Waukesha, Michael Bohren, sie aus dem Winnebago Mental Health Institute zu entlassen, mit der Begründung, sie sei für niemanden mehr eine Bedrohung.
MADISON, Wisconsin – Ein Richter aus Wisconsin ordnete am Donnerstag die Freilassung einer Frau an, die dafür verurteilt wurde, ihre Klassenkameradin erstochen zu haben, um dem Slender Man-Charakter im Jahr 2014 zu gefallen.
Die 19-jährige Anissa Weier bat dieses Jahr den Richter des Bezirks Waukesha, Michael Bohren, sie aus dem Winnebago Mental Health Institute zu entlassen, mit der Begründung, sie sei für niemanden mehr eine Bedrohung.
Bohren stimmte während einer Anhörung am Donnerstag zu, obwohl sie nicht sofort freigelassen wird. Bohren befahl dem Staat, einen Freilassungsplan auszuarbeiten. Er gab Staatsbeamten 60 Tage. Unterdessen wird Weier in die psychiatrische Einrichtung zurückkehren. Eine Anhörung ist für den 10. September angesetzt.
Weier und ihre Freundin Morgan Geyser lockten ihren Klassenkameraden Payton Leutner im Mai 2014 nach einer Übernachtung in einen Waukesha-Park. Geyser stach mehrfach auf Leutner ein, als Weier Geyser ermutigte, die Verletzungen zuzufügen. Alle drei Mädchen waren zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt.
Leutner überlebte ihre Wunden nur knapp. Weier und Geyser sagten den Ermittlern, sie hätten sie erstochen, weil sie dachten, Slender Man sei echt und ein Angriff auf Leutner würde sie zu seinen Dienern machen und ihn davon abhalten, ihre Familien zu töten.
Bohren verurteilte Weier im Dezember 2017 zu 25 Jahren Haft in Winnebago. Geyser verbüßt eine maximal 40-jährige Haftstrafe in einer psychiatrischen Einrichtung.
Weier beantragte im März bei Bohren eine bedingte Entlassung und sagte, sie habe alle ihre Behandlungsmöglichkeiten in Winnebago ausgeschöpft und müsse wieder in die Gesellschaft eintreten. Die Staatsanwälte konterten, Weier bleibe gefährlich und werde es schwer haben, Freunde außerhalb der Anstalt zu finden, was dazu führen könnte, dass sie mit psychisch gestörten Menschen in Kontakt kommt.
Weiers Anwältin Maura McMahon gab am Donnerstagnachmittag nicht sofort Nachrichten zurück.
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